Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser. Er erquicket meine Seele.
Psalm 23,2–3

Gott gibt Leben und will Leben behüten – das ist die Kürzestfassung des berühmten Psalms 23. Er sieht mein «finsteres Tal», aber er bewahrt mich und gibt Nahrung und Ruhe. Und er lässt Recht zukommen im Streitfall (er salbt und füllt den Becher). Zu ihm, zu ihr kann ich in jeder Hinsicht und unter buchstäblich allen Umständen Vertrauen haben

Das ist, was meine Seele nährt! Was sie braucht, um ruhig zu sein, um sich aufbauen zu können, aufzuladen mit Hoffnung, mit Zuversicht, mit Glauben an eine Zukunft im Frieden – Osterwünsche, Weihnachtswünsche, Sehnsüchte von Millionen! Das Vertrauen in Gott macht die Seele munter («quickig»). Sie wird lebendig, lebensfroh, lebensmutig. So bestimmt sie das Ergehen des Körpers mit. Das Leben wird leichter, sich auftürmende Hindernisse verlieren einen Teil ihres Angstpotentials. Und mein «Ton», mit dem ich mit anderen kommuniziere, wird anders, freundlicher, nachsichtiger, liebevoller, aber auch gewinnender, zutrauensförderlich. Die Erquickung meiner Seele ist die Folge der erlebten Führung durch Gott. Voraussetzung ist, dass ich dieser Führung vertraue, dass ich ihr Kraft und Orientierung zutraue, dass ich mich auf sie einlasse und dass ich ihr mich hoffnungsvoll anschmiege.
Von Hans Strub