Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit;
denn sie sollen satt werden.

Matthäus 5,6

Während ich schreibe, tagt die Weltklimakonferenz in Glasgow. «Klimagerechtigkeit» ist das Wort der Stunde. Wie kann die fortdauernde Erderhitzung gestoppt oder zumindest so reduziert werden, dass auch in Zukunft Leben auf dieser Erde möglich ist?
Schon vor 50 Jahren prognostizierte der Club of Rome in «Die Grenzen des Wachstums»: «Wenn die derzeitige Zunahme der Weltbevölkerung, der Industrialisierung, der Umweltverschmutzung, der Nahrungsmittelproduktion und der Ausbeutung der natürlichen Ressourcen unvermindert anhält, werden die absoluten Grenzen des Wachstums auf der Erde in den nächsten hundert Jahren erreicht.»

Fünfzig davon sind jetzt um!

Eigentlich ist es einfach: Wenn die Menschheit sich selbst retten will, muss ein Systemwandel her! Das heisst eine Welt ohne den Zwang zum Wachstum, ohne den Druck von Börsenmärkten und Investoren, ohne den Raubbau an Natur und Geschöpfen – eine Utopie?
«Selig sind, die hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit», die sie mit ganzem Herzen, mit aller ihrer Kraft suchen, sich nach ihr verzehren und sie auch tun – «sie sollen satt werden».

Lass uns den Weg der Gerechtigkeit gehen;
dein Reich komme, Gott, dein Reich komme.
Dein Reich in Klarheit und Frieden,
Leben in Wahrheit und Recht…

Von Annegret Brauch