Der HERR macht das Wort seines Knechts wahr und vollführt den Rat seiner Boten. Er spricht zu Jerusalem: Du sollst bewohnt sein!, und zu den Städten Judas:
Ihr sollt wieder aufgebaut werden!
Jesaja 44,26

Ein wundersames Gotteswort mitten in eine Welt und eine Zeit von Krisen, Kriegen, Naturkatastrophen, Todesängsten. In grösster Klarheit sagt hier Gott zu, dass das nicht das Letzte ist. Dass es ein Ende geben wird für Zerstörung und Gewalt, dass Verzweiflung und Endzeitfurcht nicht die Macht über alles Lebendige haben werden. Nein! sagt Gott hier – und wird sehr konkret: Was Feinde an «verbrannter Erde» zurücklassen, wird neues Leben hervorbringen, was niedergerissen worden ist, wird wieder aufgebaut! Mitten in eine für viele hoffnungslos gewordene Situation hinein kommt die Zusage: Es geht weiter! Ihr könnt darauf vertrauen, dass ich, Gott, euch nicht sitzen und leiden lasse. Es wird eine neue Zeit anbrechen, es wird ein neues Leben geben für euch! Wenn es einigen Menschen gelingt, sich auf eine solche Zusage einzulassen, ist damit ein entscheidender Anfang für eine Wende geschaffen. Aufräumen und aufbauen braucht riesengrosse Kräfte – dass sie zur Wirkung kommen, braucht das Vertrauen, dass es weitergehen wird. Braucht es den Glauben an einen Gott, der das Leben will.
Es braucht ihn dann, wenn rundum Elend ist. Denn da ist
das Gotzwort (Zwingli), dass seine Welt Zukunft hat. Und dass es, das Wort, Zukunft macht.

Von: Hans Strub