Alles, was ihr tut mit Worten oder mit Werken, das tut alles im Namen des Herrn Jesus und dankt Gott, dem Vater, durch ihn. Kolosser 3,17

Manche Worte sollten wir nicht in den Mund nehmen. Nein, ich meine nicht nur Schimpfworte oder sinnloses Gefluche. Es gibt kleine Wörter mit grossen Erwartungen, die besser Gott allein vorbehalten bleiben. Kein Mensch kann von irgendetwas «alles». Niemand schafft es «immer», dazu bräuchte man auch Gottes Ewigkeit. Die Liste der harmlosen Wörtchen, für die mindestens Allmacht und Allwissenheit nötig sind, ist leicht zu verlängern: nie, ganz, absolut, völlig. Die Kolosser werden trotzdem mit einer totalen Herausforderung konfrontiert und sollen alles im Namen Jesu reden und bewirken. Ich bin nicht mehr die erste Leserin dieser Post, daher übersetze ich diesen Auftrag für uns: Fangt wenigstens an, auch wenn niemand fertig werden und aus eigener Kraft vollkommen werden kann.
Ob man dann auf der richtigen Spur ist, ist zeitnah und unkompliziert zu prüfen. Verwandelt sich mein Meinen und Sagen, mein Versuchen und Tun in etwas, das jemanden zum Danken bringt? Auch mich selbst? Gedeiht Dankbarkeit zwischen den Zeilen, beim Luftholen, spriesst ein
«Dankeschön» nach getaner Arbeit? Wird Gewöhnliches weniger selbstverständlich?
Vera Schindler-Wunderlich schreibt in einem ihrer Gedichte:

Als ich im Gerangel sass, geriet ich in Dank. … Fiel mir Dank in die Finger, die Nieren …

Von Dörte Gebhard