Gerechtigkeit und Rechte sind deines Thrones Stütze, Gnade und Treue treten vor dein Angesicht. Psalm 89,15

Der Psalm 89 ist eine Achterbahnfahrt der Emotionen. Zuerst wird gelobt, dann getadelt und dann wieder gehofft und gepriesen. Geht es Ihnen nicht auch so mit der Liebe Gottes? Eben noch geglaubt, etwas gefunden und gespürt zu haben, dann schon wieder verloren und vergessen?
Zweifeln gehört bekanntlich zum Glauben dazu. Psalm 89 sowie viele andere Psalmen tragen uns dieses Suchen und Zweifeln immer wieder in unsere Herzen. Wo bist du, HERR? Warum spüre ich dich nicht, jetzt, wo ich dich doch so sehr brauche? Vielleicht weil wir Kopfmenschen sind und ständig denken, anstatt einmal zu fühlen? Vielleicht weil wir in unserer Gesellschaft gelernt haben, produktiv und effizient zu sein, und dabei vergessen, einfach bewusst ein- und auszuatmen, um so die heilige ruach zu spüren und erleben zu dürfen?
Ständig tausend Gedanken an dies und das – dafür keinen Gedanken für Gott? Manchmal schon, oder?

Bleiben wir Gott treu, damit er uns gnädig ist? Horchen wir auf den leisen Wind Gottes im Alltag? Sind wir gerecht und gut in allem, was wir tun?
Brennt unser Herz für die Liebe Gottes weiter, auch wenn die Flamme zwischenzeitlich zu verlöschen droht?
Amen!

Von Markus Bürki