Ich bin als Licht in die Welt gekommen, auf dass, wer an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibe. Johannes 12,46

Für Dauerbeleuchtete und Durchleuchtete, die im 21. Jahrhundert leben, muss dieses Wort erhellt werden. Sonst bleibt das Gemeinte im Dunkeln.
Wir haben die Nacht zum Tag gemacht. Das geschah so gründlich, dass wir allmählich beginnen, gegen die Lichtverschmutzung zu kämpfen, die sehr schädlich ist für Pflanzen, Tiere und Menschen. Sie stört Schlafrhythmen, irritiert Zugvögel und vieles mehr. Dark Sky Switzerland, ein gemeinnütziger Verein, extra gegründet zum Schutz der Nacht, schreibt: «In den Bergen ist der Sternenhimmel zwar wesentlich besser zu sehen als im Mittelland und in der Agglomeration der Städte. Dennoch gibt es in der ganzen Schweiz keinen Ort mehr, wo in der Nacht natürliche Dunkelheit erreicht wird.»
Für unsere Vorfahren war der Sternenhimmel etwas ganz Allnächtliches. Er wurde von kleinen Öllampen oder ein paar lodernden Fackeln nicht beeinträchtigt. Es war wirklich dunkel. Mit allen Konsequenzen, auch den kriminellen.
Zur Zeit Jesu war nachts nichts möglich. Das Notwendige, das Überlebenswichtige konnte nur bei Tageslicht getan werden. Hilfe nahte erst, wenn es wieder hell wurde.
In totaler Finsternis bleiben zu müssen, das wäre trotz Sternenpracht das schlimmste anzunehmende Dauerunglück. So leuchtet uns Jesus als Licht bis heute ein.

Von Dörte Gebhard