In Jesus Christus haben wir die Erlösung
durch sein Blut, die Vergebung der Sünden,
nach dem Reichtum seiner Gnade. Epheser 1,7
Dieser Satz klingt wie die Zusammenfassung des Christusglaubens von Paulus. Unsere Rettung aus unseren Sünden geschah und geschieht durch den Tod und die Auferstehung Jesu Christi.
Mir selbst bleibt diese Interpretation auch im Alter nicht leicht nachvollziehbar. Und so habe ich noch einmal bei Hannah Arendt nachgelesen, deren Verständnis der Botschaft Jesu mir ganz unmittelbar einleuchtet:
Entdecker (der Unvorhersehbarkeit unseres Handelns) ist Jesus von Nazareth, der aus der Erfahrung des «Denn sie wissen nicht, was sie tun» die Konsequenz zog, … dass die Menschen einander verzeihen müssen, siebenmal und siebenmal siebzigmal, also eigentlich unaufhörlich; und zwar durchaus deswegen, weil sie ohne dies Verzeihen sich dauernd in den von ihnen selbst losgelassenen Prozessen, die nun automatisch weiterrollen, verfangen und sich also infolge ihres Handelns um die Fähigkeit bringen würden, in Freiheit weiter zu handeln.
Das Geschenk Gottes für uns Menschen: verzeihen, vergeben zu können – eine grosse Herausforderung und gleichzeitig eine ebenso grosse Chance für einen verheissungsvollen, befreiten Neuanfang. Eine Gottesgabe, die Jesus uns verstehen und umsetzen hilft.
Dafür immer wieder: Danke!
Von: Elisabeth Raiser-von Weizsäcker