Ich habe nicht meine eigene Gerechtigkeit, die aus
dem Gesetz kommt, sondern jene Gerechtigkeit
durch den Glauben an Christus, die aus Gott kommt aufgrund des Glaubens.
Philipper 3,9

Ich war einmal an einem Kurs, in dem es um Wahrnehmung ging. Die Kursleiterin sprach von «Glaubenssätzen», die sich in uns festigen. «Ich bin gut so, wie ich bin» oder «Nur wenn ich allen alles recht mache, werde ich geliebt» sind zwei unterschiedliche Beispiele dafür. Durch diese Glaubenssätze «filtern» wir dann auch, wie sich die anderen zu uns verhalten. Zur Veranschaulichung dieser «Filter» hat die Kursleiterin ein Bild mit vielen unterschiedlichen Brillen gezeigt und gesagt: «Alle haben ihre eigene Wahrheit.»
Warum komme ich darauf? Zuerst einmal, weil Paulus gerade nicht einer ist, der für ein gleichberechtigtes Nebeneinander unterschiedlicher Auffassungen steht. Ihm geht es klar darum, dass sich die Gemeinden an Jesus Christus ausrichten. Weiter vorne aber spricht Paulus von seiner Herkunft und seiner damaligen Überzeugung, durch seine Ausrichtung am Gesetz und durch seine Taten ein «Gerechter» gewesen zu sein. Die Loslösung von diesen «Glaubenssätzen» muss heftig gewesen sein – und befreiend, so, wie es auch das Erkennen und Sich-Lösen von unseren eigenen Glaubenssätzen sein kann.
Und Paulus? Er möchte Christus gewinnen und in ihm sein, in seinen Leiden, seinem Tod, seiner Auferstehung.

Von: Katharina Metzger