Der Übeltäter lasse von seinen Gedanken und bekehre
sich zum HERRN, denn bei ihm ist viel Vergebung.
Jesaja 55,7
Meinen Schlüssel suche ich in der Regel in der Hosentasche.
Meine Brille liegt meistens auf dem Schreibtisch. Meine
Hausschuhe sind oft im Wohnzimmer beim Sofa zu finden,
dort, wo sie am Abend kurz vor dem Einschlafen stehen
geblieben sind. Aber wo finde ich Gott?
Gott steht eben nicht einfach bei mir im Bücherregal. Das
wäre viel zu einfach.
Das Hauptproblem bei der Suche nach Gott ist, dass ich
ihn eigentlich gar nicht finden kann. Gott sprengt unsere
Wahrnehmung und existiert in einer anderen Dimension.
Gott legt Spuren für mich. Er stellt mir Wegbegleiter an die
Seite und lockt mich, zieht mich – mitten ins Leben hinein
und zu sich. Manchmal macht Gott das automatisch. Gott
lässt sich an seiner Wirkung erkennen. Gott wird für manche
zum Trost, zum Beispiel am Grab oder im Gebet. Kirchgemeinden,
Vereine und Einzelpersonen öffnen ihre Häuser
und Wohnzimmer, um Kaffee, Tee, Zeit, Energie und Wärme
zu teilen. Gott wird für manche in der Gemeinschaft spürbar.
Wie finde ich Gott? Menschen vor über 2500 Jahren
brauchten diese Frage genauso wie wir heute. Jesaja sagte
den Israeliten damals ins Gesicht: Die Suche nach Gott
lohnt sich. Macht euch auf den Weg. Bei Gott bist du, lieber
Mensch, die Nummer eins.
Von: Carsten Marx