Danket dem Herrn aller Herren, der allein grosse
Wunder tut, denn seine Güte währet ewiglich.

Psalm 136,3.4

Nicht immer ist mir zum Danken zumute. Gleich fallen mir
all die kleineren und grösseren Probleme ein: die Beschwerden
des Älterwerdens, der Ärger mit Mitarbeiter:innen, die
Probleme mit der zunehmenden Digitalisierung. Das Leben
auf diesem Planeten ist oft voll Mühsal und Plage. Dabei geht
es mir insgesamt doch gut.
Dennoch – das Danken bleibt meine bewusste Entscheidung.
Wenn ich innehalte und meine Gedanken nicht nur
um das kreisen lasse, was mir Sorgen bereitet, erkenne ich:
Es gibt so vieles, wofür ich dankbar sein kann. Die Gesundheit,
die ich noch habe. Die Menschen, die mich begleiten.
Die kleinen Freuden des Alltags: ein Sonnenstrahl, ein Vogelzwitschern,
ein freundliches Wort, ein gutes Gespräch …
Gerade in schwierigen Zeiten will ich mich durch den
Psalm 136 daran erinnern lassen, dass Gottes Güte beständig
ist. Auch wenn ich mich mutlos fühle, bleibt Gott derselbe:
treu, gütig, voller Liebe. Vielleicht hilft es mir, den Blick
immer wieder auf das Gute zu lenken, das er mir schenkt –
nicht als Ignoranz gegenüber dem Schwierigen, sondern als
ein Akt des Vertrauens. Danken verändert meine Perspektive.
Es macht mir bewusst, dass ich nicht allein bin, dass
Gottes Wunder – grosse und kleine – mich umgeben, auch
wenn ich sie nicht immer sofort erkenne. Im Danken öffnet
sich mein Herz für neue Kraft, neue Hoffnung und Freude.

Von: Barbara Heyse-Schaefer