Der HERR spricht: Ich will Frieden geben in eurem
Lande, dass ihr schlaft und euch niemand aufschrecke. 3.Mose 26,6
In welche Situation spricht dieses Wort heute? Angesichts
unserer eigenen Erfahrungen und der Erfahrungen vieler
Mitmenschen auf der Welt? Scheint dieses Wort nicht so von
Utopie geprägt, dass es schwer zu glauben ist? In der Ukraine,
in Palästina, Israel, im Sudan, in Myanmar, Kolumbien und
der Demokratischen Republik Kongo, um nur einige der
vielen Landstriche dieser Welt zu nennen. Orte, in denen
es Müttern und Vätern mit ihren Kindern kaum glaubhaft
scheint, dass die macht- und rohstoffgetriebenen Konflikte
ein Ende haben könnten und es für sie und ihre Angehörigen
Schlaf geben könnte, aus dem niemand sie aufschreckt. Das
angesprochene Unvorstellbare, diese Utopie ist aber für viele
Menschen in Not immer wieder Basis von neuer Hoffnung.
Basis der Kraft zum Weiterleben. Einer Kraft, die, wie im heutigen
Losungstext den Israeliten gesagt wird, den Blick nach
vorn richtet. Einer Kraft, die auch dort noch Lösungen für
Frieden sieht, wo dieser scheinbar unerreichbar ist.
Ich will Frieden geben, spricht der Herr und gibt uns in
einer friedlosen Umwelt zugleich den Auftrag, friedensgestaltend
zu sein. Gilt es doch, in Situationen des Schreckens
und der Furcht Frieden zu bringen, damit Ruhe einkehre in
den Beziehungen zwischen Menschen und zwischen Völkern.
Ruhe und Hoffnung auf ein gelingendes Leben.
Von: Gert Rüppell