Die Gnade des HERRN währt von Ewigkeit zu Ewigkeit
über denen, die ihn fürchten, und seine Gerechtigkeit
auf Kindeskind bei denen, die seinen Bund halten.
Psalm 103,17–18
Der Psalm 103 ist das Hohelied von der Güte Gottes, die für
alle Geschöpfe rund um den Erdball gilt. Und das, obwohl
gerade die Menschen sehr «vorübergehende» Wesen sind:
Des Menschen Tage, meine Tage, sind wie Gras, ich blühe
wie eine Blume des Feldes – wenn der Wind darüberfährt,
bin ich dahin, und meine Stätte weiss nicht mehr von mir
(Verse 15 und 16.). Schon mit dem ersten Wort im nächsten
Vers wird dieser biologischen Gegebenheit meines kurzen
menschlichen Seins die unermessliche Grösse und Weite
von Gottes Zuwendung zu den Menschen gegenübergestellt:
Mit dem «aber» und «von Ewigkeit zu Ewigkeit»
wird eine Dimension angesprochen, die jenseits aller meiner
Vorstellungskraft ist. Das ist Gottes Dimension. Und diese
unbeschreibliche Zuwendung, die allen – uns allen! – von
Gott her zukommt, wird Gnade genannt. Ein letztlich unerklärbarer
Vorgang, der einzig dem Wollen Gottes entspringt.
Gott will, dass alle Menschen ein behütetes Leben führen
können. Unter seinem Schutz. Das ist der für mich spürbare
Ausdruck von Gottes Güte zu allem und allen, die den ganzen
Psalm durchdringt.
Und diese gilt an jedem einzelnen Tag!
Von: Hans Strub