Dein, HERR, ist die Grösse und die Macht und die
Herrlichkeit und der Ruhm und die Hoheit. Denn alles im Himmel und auf Erden ist dein. 1. Chronik 29,11
Dieser Schluss des Kollektengebets Davids ist von zentraler Bedeutung. Er dankt für die Unmengen an Gold und Silber, die die Gemeinde zusammengetragen hat, um den Tempel zu finanzieren. Die Losung bietet eine interessante Retrospektive angesichts klammer Kassen unserer Landeskirchen und Gemeinden. Wie viel von ökumenischer, die weltweite Herrlichkeit Gottes betonender Tätigkeit wird gerade in den Kirchen gestrichen! Gestrichen, weil in schrumpfenden Mitgliederzahlen sich ausdrückt, dass Gold und Silber, wie es David noch aufzutreiben vermochte, in den Gemeinden weniger werden. Und doch, ist es das, was den Wohlstand unserer Gemeinden ausmacht? Werden wir nicht vielmehr davon getragen, dass Gold und Silber unserer Gemeinden sich in der Arbeit der vielen ausdrückt, die sich umeinander kümmern, einander die Liebe Christi und den Geist Gottes im täglichen Leben zum Ausdruck bringen? In dieser Zuwendung, dieser Praxis, kommt sie zur Geltung, die Grösse und die Macht und die Herrlichkeit, der Ruhm und die Hoheit Gottes in der Welt. Zuwendung, die Heil und Heilung ausdrückt. Diese Geschichte vom Tempelbau erinnert mich an 1. Petrus 2,4, wo es heisst:
Zu ihm kommt als zu dem lebendigen Stein … Das, so glaube ich, ist unsere Gabe zum Bau von Gottes Heiligtum in unserer Welt.
Von: Gert Rüppell