Was können die Weisen Weises lehren,
wenn sie des HERRN Wort verwerfen?
Jeremia 8,9

«Der Tölpelhans» – so heisst ein Märchen des dänischen Dichters Hans Christian Andersen. Es geht um drei Brüder, die eine Prinzessin heiraten möchten. Zwei wissen unglaublich viel, sind dabei aber hochmütig und – tatsächlich – langweilig. Der Tölpelhans jedoch hat das Herz auf dem rechten Fleck, ist lustig und findet für jedes Problem eine Lösung. Das gefällt der Prinzessin, die ihm ihr Herz öffnet.
Wissen allein gibt keine Weisheit. Weisheit blüht auf in liebevollen Beziehungen. Gottes Wort gewinnt seine Schönheit und Kraft in Gottes Liebe. Aus dem Tölpelhans wird ein glücklicher Prinz, weil seine Prinzessin ihn liebt.
Fehlt dieser Kontext der Liebe, nützt alles Wissen nichts. Und dominiert stattdessen die Gier nach Reichtum und Macht, wie Jeremia sie bei seinem Volk diagnostiziert, geht die heilende und Leben schenkende Kraft des Gottesworts verloren. Not und Zerstörung, Misstrauen und Hass greifen um sich.
Doch:
Der Herr nimmt die an, die ihn fürchten, und Weisheit erwirkt seine Liebe. (Sirach 19,18)

Von: Barbara und Martin Robra