Er ist der HERR, unser Gott,
er richtet in aller Welt.
Psalm 105,7

Danket dem HERRN, verkündigt sein Tun. Singet ihm, redet von allen seinen Wundern! Rühmet seinen Namen; Fraget nach dem HERRN und nach seiner Macht, suchet sein Antlitz allezeit! Gedenket seiner Wunderwerke, die er getan hat, seiner Zeichen und der Urteile seines Mundes. Mit all diesen Aufforderungen führt der Psalmist zum Höhepunkt: «Er ist der HERR … er richtet in aller Welt!»
Ein nicht unwidersprochenes Wort in einer weitgehend säkularen Gesellschaft, deren Denken nicht unbedingt die Ruhmestrommel für Gott rührt, sondern eher für den ökonomischen und wissenschaftlichen Fortschritt. Was hat der Geist des Menschen doch alles geschaffen! Welche Grösse, welcher Ruhm ist ihm beschert. Hat da noch Gottesruhm Platz? Vermutet da noch jemand Gottes Wirken in all dem Fortschritt? Im hier zitierten Vortext zur Losung findet sich ein kleiner Satzteil, der mir wichtig geworden ist: «suchet sein Antlitz allezeit!» Dahinter steckt für mich die Gewissheit des Psalmisten, dass in unserem Tun und auch in unserem Unterlassen überall sein Antlitz ist, weil wir Gottes Ebenbilder sind. Er ist der Herr aller Dinge und so auch die Richtschnur! Mit leicht modifiziertem Wort des Psalmisten, die Richtung für alle Welt. Im Psalm folgt dann die Geschichte Israels. Dies kann uns als Verweis dafür dienen, wie Gott in allen geschichtlichen Details, auch unserer Geschichte, verborgen handelt.

Von: Gert Rüppell