Sie sollen erfahren, dass ich, der HERR, ihr Gott,
bei ihnen bin und dass die vom Hause Israel mein Volk
sind, spricht Gott der HERR. Hesekiel 34,30
«Gott bei und mit uns» – «Immanuel» – kürzer kann man
das Weihnachtsgeschehen kaum fassen: Gott kommt zu uns
als Kind, teilt das Leben der Menschen, begegnet uns überraschend
und unerwartet in den «geringsten Schwestern
und Brüdern» (Matthäus 25,40), gibt Kraft und Hoffnung.
Die Tageslosung heute schenkt uns ein Wort, das Ezechiel,
Priester und Prophet bei den Verschleppten im Exil in
Babylon, am Ende einer langen Gottesrede überliefert. Ein
Wort der Zuwendung und des Trostes in schwerer Zeit, das
neue Hoffnung wachsen lässt: Gott nimmt den schlechten,
unfähigen Hirten des Volkes die Herrschaft aus der Hand.
Gott selbst wird der gute Hirte sein, der das Verlorene sucht,
das Verwundete verbindet, das Schwache stärkt und das
Starke behütet (Vers 16). Gott wird seinem Volk einen neuen
Anfang schenken und eine Zukunft, Gott wird bei und mit
ihm sein, sodass es sagen kann: «Der HERR ist mein Hirte,
mir wird nichts mangeln.» (Psalm 23)
Das von Ezechiel überlieferte Hoffnungswort in schwieriger
Zeit strahlt durch die Zeiten: «Gott bei und mit uns» verheisst
Leben und Zukunft auch heute und morgen. «Immanuel!
Sei bei uns, Gott, sei mit uns auf unseren Wegen!»
Von: Annegret Brauch