Die Weisen taten ihre Schätze auf und schenkten dem
Kindlein Gold, Weihrauch und Myrrhe. Matthäus 2,11
Die Geschichte von den Weisen aus dem Morgenland ist
wunderbar – und viele Kinder, die in einem Krippenspiel
mitmachen wollen und können, möchten diese schöne Rolle
der Könige, der Weisen einmal spielen. Ihre Geschenke sind
glänzend wie das Gold oder wohlriechend und wertvoll wie
Weihrauch und Myrrhe. Sie drücken aus, dass die Weisen die
Besonderheit dieses kleinen Kindes erkannt haben, obwohl
es in Armut geboren wurde: zwischen Tieren, die es mit
ihrem Atem wärmten, aber ohne Hebamme, ohne Decke,
ohne Wiege, sondern als Wiege die liebenden Arme der
Mutter und eine Krippe mit Stroh.
Welche Geschenke würden wir dem Kind bringen oder
bringen wir ihm jedes Jahr zu Weihnachten? Wir schenken
die Erinnerung an ihn und sein Leben, an seine Heilungen,
an seine Liebe zu allen Menschen, auch und gerade zu den
Elendsten. Wir schenken unseren Dank, unsere Sehnsucht
nach einem geheilten Leben. Niemand drückt diesen Dank
so wunderbar aus wie Paul Gerhard: «Ich steh an deiner
Krippen hier, o Jesu, du mein Leben. Ich komme, bring und
schenke dir, was du mir hast gegeben. Nimm hin, es ist mein
Geist und Sinn, Herz, Seel und Mut, nimm alles hin und lass
dir’s wohl gefallen.» Unsere erwachsenen Kinder, unsere
Enkelkinder und wir mit ihnen singen kein Lied mit der gleichen
Inbrunst wie dieses!
Von: Elisabeth Raiser