Gott, der da sprach: Licht soll aus der Finsternis
hervorleuchten, der hat einen hellen Schein in unsere
Herzen gegeben, dass die Erleuchtung entstünde
zur Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes in dem
Angesicht Jesu Christi.
2. Korinther 4,6

Bei den Worten «Leuchten» und «Angesicht» kommt mir
Folgendes in den Sinn: Meine Schwiegermutter nennt eines
meiner Kinder auf Russisch «maja solnitschka» – meine
kleine Sonne. Was schwingt in diesem Kosenamen alles mit?
Vielleicht dies: Du bist mein Ein und Alles! Du bist ein wunderbares
Geschöpf! Du bringst Licht und Wärme in mein
Herz!
Und das kennen Sie sicher auch: das Aufleuchten in den
Gesichtern, wenn sich Verwandte, Befreundete und Liebende
wiedersehen. Dabei zeigen die Gesichter, was gerade
in den Herzen geschieht: Berührtsein, Erkanntwerden, Verstandensein,
Freude, Liebe.
Die Herrlichkeit Gottes in dem Angesicht Jesu Christi: Für
mich bedeutet das, diese Herrlichkeit auch im Angesicht
meiner Mitmenschen und mir selbst suchen und finden zu
dürfen. Intensive Begegnungen und Erfahrungen können
uns aufleuchten lassen. Was ich dabei erfahre, hat für mich
durchaus eine religiöse Bedeutung: Ich werde gesehen, ich
werde erkannt, ich werde geliebt. Ich bin gut und richtig so,
wie ich bin. Ich bin geborgen.

Von: Katharina Metzger