Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Psalm 23,1
Vertraut ist vielen von uns dieser Vers, wie der ganz Psalm 23. Viele kennen ihn auswendig; es passt in fast allen Lebenslagen, mit seinen Worten zu beten, sich seinen Worten anzuvertrauen. Kein «Rundum-sorglos-Paket», aber Stärkung für Geist, Seele und Leib.
Gott als Hirte – das ist kein romantisches Schäferidyll, sondern Ausdruck und Bekenntnis des einen und einzigen HERRN, der EWIGEN, der ich mein Leben verdanke, die meine Seele erquickt, die mir nahe ist, mich stärkt und tröstet auch in dunklen Zeiten, «wenn ich gehen muss durch die Todschattenschlucht», wie Martin Buber übersetzt.
Und Gott als Gastgeberin, die mir einen Ehrenplatz an ihrem Tisch bereitet, wo, was mich bedrängt, nicht ängstigt; die mir voll einschenkt und mich mit Öl salbt (vgl. Psalm 104,15);
die mir Gutes und «Holdes» (Buber) zugedacht hat und mich bei sich wohnen lässt für immer.
Immer wieder neu trösten und stärken diese Worte und die Kraft, die sie entfalten. «ER ist mein Hirt, mir mangelts nicht.» (Buber) – Und wenn doch? Dann wende ich mich an IHN mit Bitten, Klagen, Seufzen und Flehen … bis das Herz ruhig wird in DIR.
Von: Annegret Brauch