Darum nehmt einander an, wie Christus euch
angenommen hat zu Gottes Ehre. Römer 15,7
Die Aufforderung lautet: «Nehmt einander an!» Die Verheissung,
die Zusage, das Fundament heisst: «wie Christus
euch angenommen hat». Und das Ganze soll zur Ehre Gottes
geschehen, «zu Gottes Ehre».
«Nehmt einander an!» Unser Handeln ist gefragt, unser
Annehmen, unser Auf-den-Andern-Zugehen. Den Andern
annehmen kannst du nicht, wenn du auf Distanz bleibst.
Dem Andern die Hand geben, da brauchst du schon eine
ziemliche Nähe, und ihn anzunehmen, das erfordert noch
mehr Nähe. Das geht nicht auf Sicherheitsabstand. Nehmt
den Andern an, nehmt einander an heisst: Geht aufeinander
zu, reicht die Hände, sagt ein freundliches Wort, sprecht den
Andern an. Fragt den Fremden neben euch: «Wo kommst
du her? Schön, dass wir uns heute begegnen.» Sprechen wir
die Menschen auf der Strasse an, nicht nur die, die in der
Kirche sitzen. Nicht nur die, die Not leiden, sondern auch
die, die uns unterstützen und uns helfen könnten. Das sind
die vielen Menschen mit den unterschiedlichsten Begabungen.
Das sind auch die Menschen, die in unseren Gemeinden
aktiv ihren Dienst verrichten und uns unterstützen. Macht
den Menschen immer wieder Mut. Geht nicht sprachlos
aneinander vorbei. Sperrt eure Ohren und Augen auf. Es
lohnt sich.
Von: Carsten Marx
