Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige.
Offenbarung 1,17

Wir beobachten gerne unsere Pferde und Esel. Da ist Temudschin.
Der dunkle Huzule ist ohne Zweifel der Stärkste in der Herde. Bei
jedem Zeichen einer möglichen Gefahr hebt er den Kopf und nimmt
mit seinen Nüstern die Witterung auf. Er weiss genau, was er will, und
lässt es die anderen wissen. Ovni folgt ihm als Zweiter. Intelligenz und
Respekt sind nicht gerade seine Stärken, er muss sich fügen. Da ist
Mandoline, die Stute. Sie hat Privilegien. Lebhaft und übermütig
demonstriert sie ihre überschäumende Energie, wenn sie unsere drei
Esel vor sich hertreibt und über die Wiese jagt.
Und dann ist da noch Baron, unser Oldie. Er ist der Kleinste und
inzwischen auch der Schwächste, der Letzte in der Reihe. Doch wenn
der Bosssich nicht ganz sicher ist(ja, das kommt vor!), dann geht er
zum Oldie, stupst ihn liebevoll an und holt sich Rat.
Der Erste wird zum Letzten, der Letzte offenbart seine Weisheit,
damit das Leben der Herde gesichert ist, damit keine
Angst und Panik aufkommt. «Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste
und der Letzte und der Lebendige.» Was für ein wunderschönes
Gottesbild! Die gesamte lebendige Schöpfung ist aufgehoben in
Gottes Liebe.

Von: Barbara und Martin Robra