Säet Gerechtigkeit und erntet nach dem Masse
der Liebe! Hosea 10,12
In wenigen Tagen beginnt bei uns im Burgenland wieder die
Getreideernte. Die Bauern sind der Meinung: Inzwischen
findet die Ernte immer früher statt. Die Hitze Ende Mai,
Anfang Juni, gepaart mit Regenperioden – all das beschleunigt
das Wachsen und Reifen. Hinzu kommen dann immer
Dürreperioden und Unwetter. Der Hagel setzt nicht nur dem
Getreide sehr oft ordentlich zu. Was gibt es zu ernten? Wie
viel gibt es zu ernten? Aktuelle Fragen sind das mitten im
Juni bei uns in der Region.
Über das Saatgut habe ich mich vor Jahren mit einem
Bauern
unterhalten. Saatgut unterliegt aufgrund seiner
Bedeutung strengen nationalen und internationalen Regelungen.
Es wird auf die Einhaltung der gesetzlichen Normen
geprüft, behördlich anerkannt und dann zertifiziert und
zugelassen.
Wie streue ich nun Samenkörner der Gerechtigkeit aus?
Kann ich dann auch Gerechtigkeit ernten? Gerechtigkeit
betrifft das menschliche Miteinander. Gott will in meinen
Augen, dass jeder Mensch das bekommt, was zum Leben
nötig ist. Kein Mensch soll leer ausgehen. Hosea agiert hier
als moderner Gewerkschafter. Ich erkenne hier den Appell
zur sozialen Verantwortung. Der Boden muss für die Gerechtigkeit
in der Gesellschaft bereitet werden; ein Akt der Liebe.
So kann durch Liebe auch Friede werden.
Von: Carsten Marx
