Sorgt euch um nichts, sondern in allen Dingen
lasst eure Bitten in Gebet und Flehen mit Danksagung
vor Gott kundwerden!
Philipper 4,6

In manchen Familien und Beziehungen müssen sich die
Männer nicht sorgen. Die Zutaten für das Abendbrot sind
immer schon da. Der nächste Kindergeburtstagstermin ist
notiert, das Geschenk gekauft. Bei den Grosseltern wird
regelmässig nachgefragt, wie es geht. Aber es ist weniger der
liebe Gott, der alles bedenkt und erledigt. Es ist die Partnerin,
die Mutter der Kinder, die Geliebte, die Frau.
Natürlich ist das überzeichnet. Natürlich sind viele Männer
auf dem Weg, sich zu verändern. Aber viele einfach mal ein
bisschen. Man möchte die tollen beruflichen Aussichten, die
bequemen Gewohnheiten in der eigenen Rolle nicht gleich
aufgeben. Auch wenn viele spüren, dass das alles der eigenen
Gesundheit, dem eigenen Glück nicht wirklich guttut. Dass
die Privilegien ja nicht nur Freiheiten bedeuten, sondern
gleichzeitig ein Gefangensein in engen Mustern. Dass nicht
nur die Sorge um andere zu kurz kommt, sondern auch die
Sorge um sich selbst.
Deshalb sollten (wir) Männer nicht darum beten, dass uns
andere Personen oder der liebe Gott Sorgearbeit abnehmen.
Sondern danken dafür, dass wir uns nicht sorgen müssen,
wir könnten auf dem Weg in neue Beziehungen und
Geschlechterrollen ins Bodenlose abstürzen.

Von: Matthias Hui