Wo keine Hoffnung war, hat Abraham auf Hoffnung
hin geglaubt, auf dass er der Vater vieler Völker werde.
Römer 4,18
Wenn es um bleibenden Ruhm und weltweite Bekanntheit
geht, ist Erzvater Abraham seit Jahrtausenden eine gute
Adresse. Die Propheten im Alten Testament, Lukas und Paulus
im Neuen erinnern sich an ihn genau wie Mohammed
und wir: immer noch und immer wieder. Dabei leben wir
schätzungsweise im 41. Jahrhundert nach Abraham. Er ist
unvergessen.
Auch wenn nicht jeder so nachhaltig berühmt werden
kann, ist doch Abrahams Hoffnung auf Gott nachahmenswert.
Niemand muss dafür künftig als Beduinenfürst leben,
viel Vieh anschaffen oder gar auswandern.
Abraham wird berühmt bleiben wegen seines Gottvertrauens
gegen den Augenschein. Denn er lebte in beständiger
Gefahr, nicht nur durch einen autokratischen Willkürherrscher.
Ein grosses Lebensrisiko war nur schon seine lange
Kinderlosigkeit und dann seine winzige Familie. Weder eine
vertraute Heimat noch gesicherte materielle Verhältnisse
boten Grund für irgendwelche bescheidenen Hoffnungen.
Als Gott Aufbruchstimmung verbreitete, zog er in die eine
Fremde und als Wirtschaftsflüchtling wegen einer Hungersnot
weiter nach Ägypten in die nächste Fremde.
Abraham hoffte weit über sein eigenes Leben hinaus. Er vertraute
Gott über alle Massen. Heute haben wir, anders als er,
allen Grund zur Hoffnung, denn wir sehen im Rückblick Gottes
Treue und wie berechtigt Abrahams Hoffnungen waren.
Von: Dörte Gebhard