Lehre mich tun nach deinem Wohlgefallen,
denn du bist mein Gott; dein guter Geist führe
mich auf ebner Bahn.
Psalm 143,10

Kein Tag, keine Stunde vergeht, da Gott nicht angerufen wird. In tausend Sprachen, aus tausend Nöten und hie und da vielleicht auch aus purer Freude und Dankbarkeit: Halleluja! Lobet seinen heiligen Namen! Stimmen erheben sich: bitten, flehen, fragen, singen, danken. Hände falten sich und beten. Mir gefällt die Vorstellung, dass diese Stimmen und Hände sich finden und einander im Glauben «denn du bist mein Gott» stärken und zur Hoffnung «dein guter Geist führe mich auf ebener Bahn» ermutigen.

Amen, Chatrina! Du sprichst mir aus dem Herzen. In einer Fotoausstellung habe ich neulich eine Montage gesehen, die aus Dürers «Betenden Händen» Hände gemacht hat, die sich ein «High five» geben, die sich abklatschen. Wer seine Hände nach dem Gebet wieder öffnet, ist bereit für neue Begegnungen. «Die Hände, die zum Beten ruh’n, die macht er stark zur Tat. Und was der Beter Hände tun, geschieht nach seinem Rat», dichtete Jochen Klepper in seinem Mittagslied. Damit gehe ich heute durch den Tag!

Von: Chatrina Gaudenz und Lars Syring