Dafür halte uns jedermann: für Diener Christi
und Haushalter über Gottes Geheimnisse. 1. Korinther 4,1
Paulus meint mit «uns» sich selbst. Dieses «uns» deutet
aber auch auf alle Christ:innen hin. Wer sich als Christ versteht,
zielt nicht darauf ab, anderen zu zeigen, was er oder
sie geleistet hat. Ob mich jemand für reich oder arm hält, ob
ich einen prestigeträchtigen Beruf habe, ob ich eine Vorzeigekarriere
gemacht habe oder ob ich arbeitslos bin – all das
ist nicht relevant. Wichtig ist, dass ich Christus diene; also
das lebe, was er mir vorgelebt hat: meinen Nächsten lieben
wie mich selbst, meine Feinde lieben, Frieden stiften. Wir
kennen das, wir wissen, wie ein Leben als Diener:in Christi
aussehen sollte. Etwas anderes ist es allerdings, dieses Leben
auch so zu leben.
Mit Gottes Geheimnissen sollen wir haushälterisch
umgehen. Das geht nur, wenn uns wenigstens einige dieser
Geheimnisse offenbar geworden sind. Es handelt sich
um geistige Wahrheiten, die nicht einfach zu erkennen sind.
Es braucht Geduld, Offenheit und die Auseinandersetzung
mit der guten Nachricht. Um den Geheimnissen Gottes auf
die Spur zu kommen, muss ich also ein wenig forschen, zum
Beispiel indem ich biblische Aussagen auf mich wirken lasse
und mir überlege, was sie für mich bedeuten. Erzwingen
kann ich aber die Offenbarung dieser Geheimnisse nicht.
Um die Forderungen von Paulus zu erfüllen, braucht es
wohl die Offenheit für Geheimnisse und die Zuversicht, die
ich dadurch ausstrahle.
Von: Monika Britt