Ich hatte viel Bekümmernis in meinem Herzen, aber deine Tröstungen erquickten meine Seele. Psalm 94,19

Zunächst sind da Kummer, Schrecken und Angst. Sie gehören zum Leben. Ab und zu vielleicht auch das Gefühl, etwas verpasst zu haben. So zu leben oder gelebt zu haben, als ob die Lebenszeit ewig dauern würde. Dabei ist der Tod immer in nächster Nähe. Und dann diese Entdeckung: Der Moment des Kummers, des Schreckens und der Angst kann auch der Ort sein, wo eine neue Hoffnung geboren wird; wo der Sehnsucht nach Geborgenheit plötzlich Flügel wachsen. Der Himmel, der kommt, grüsst schon die Erde, die ist.

In dem Moment, wenn sich Himmel und Erde küssen, verändert sich (fast) alles. Obwohl vieles bleibt, wie es ist, werden wir offen für neue Möglichkeiten des Lebens und des Vertrauens. Wo sich alles im Kreis gedreht hat, erkennen wir das Schlupfloch zum Aussteigen. Wo sich die Dunkelheit tief um uns gelegt hat, leuchtet ein Licht. Und dieses Licht verbindet uns mit dem göttlichen Licht, das tief in uns leuchtet (Johannes 1,9).
Überleg doch mal: Welche Tröstungen Gottes hast du in deinem Leben schon erfahren? Was hat dich erfrischt, als
du erschöpft warst? Hast du Zugang zu dieser Quelle?

Von: Chatrina Gaudenz / Lars Syring