Es freue sich das Herz derer,
die den HERRN suchen! Psalm 105,3
Ein Psalm des Lobes. Darin werden die Wohltaten aufgezählt, die Gott den Israeliten im Lauf ihrer Geschichte geschenkt hat. Am Anfang steht die Aufforderung, Gott zu suchen. Mit der Erinnerung an die Ereignisse auf dem Weg mit Gott wächst die Freude im Herzen. Die geschichtlichen Ereignisse dienen als Modell für die Gegenwart. Sie gehören zum kollektiven Gedächtnis eines ganzen Volkes und tragen zu dessen Identitätsstiftung bei.
Es ist gut, Gott zu suchen und zu loben. Loben wir aber auch einander. Dazu müssen wir erkennen, was Menschen um uns herum Gutes und Schönes tun. Wir denken vielleicht, das sei alles selbstverständlich und nichts Besonderes. Und doch blühen wir alle auf, wenn uns jemand ein echtes, ernst gemeintes Lob ausspricht.
Loben ist danken für das Schöne und Gute. Wenn ich jemanden lobe, sehe ich, dass dieses Schöne und Gute nicht selbstverständlich ist. Ich sehe, dass sich ein Mensch Mühe gibt. Sei es, dass er bei sich selbst seine natürliche Schönheit zur Geltung bringt, sei es, dass jemand etwas Schönes hergestellt hat oder einem Mitmenschen hilft.
Durch Loben freut sich das Herz des Gelobten und des Lobenden. Wenn wir einander loben, loben wir auch Gott und erinnern uns an seinen Weg mit uns. Der Wunsch, sein Wort im Alltag umzusetzen, nimmt so Gestalt an.
Von: Monika Britt