Erhalte mich nach deinem Wort, dass ich lebe,
und lass mich nicht zuschanden werden in meiner Hoffnung. Psalm 119,116
Seine Psalmen seien keine Lieder, schreibt der Schriftsteller Uwe Kolbe. Und auch keine Gebete, fügt er an. Kolbe nennt seine Dichtungen: «Worte eines Heiden, der Gott verpasste, weil keiner bei dem Kinde ging, der sagte, hörst du die Stimme?» Ein Gedicht trägt die Überschrift «an dich». Es erinnert mich an unsere heutige Losung: «Du hast mich gemacht, du kannst mich zerstören. Du hast mich aufgemacht, du kannst mich wieder schliessen. Es gibt nichts zu murren, nicht dass du das meinst. Lass nur den Weg mich, der noch bleibt, an deiner Hand zu Ende gehen.»
«Lass nur den Weg mich, der noch bleibt, an deiner Hand zu Ende gehen.» Stark! Die Hand Gottes, die uns greifbar ist, ist sein Wort, oder? Das Wort des Lebens. Das Wort, von dem Gott empfiehlt, dass wir es uns zu Herzen nehmen (5. Mose 6,6). Dort entwickelt es seine Kraft. Und dieses Wort sollen wir unseren Kindern weitergeben (5. Mose 6,7). Also weitergeben, was uns selbst so überlebenswichtig ist. Unsere Kinder mit hineinwachsen lassen in die Hoffnungsgemeinschaft, die Gott seinen Kindern eröffnet. Selig ist der Mensch, der in den dürren Zeiten seines Lebens Teil so einer Hoffnungsgemeinschaft ist. Manchmal bleiben nur noch Gott und ich, wir zwei.
Von: Chatrina Gaudenz / Lars Syring
