Und alsbald trieb der Geist Jesus in die Wüste;
und er war in der Wüste vierzig Tage und wurde
versucht von dem Satan und war bei den Tieren,
und die Engel dienten ihm.
Markus 1,12–13

Bei der Taufe Jesu ist der Geist wie eine Taube auf ihn herabgekommen und man hörte die Worte: du bist mein geliebter Sohn. Worte, die Kraft und Zuversicht verleihen. Ein neues Leben beginnt.
Doch nun treibt derselbe Geist den frisch Getauften in die Wüste an einen lebensfeindlichen Ort. Einen Ort, wo Einsamkeit, Hunger und Durst herrschen. Wasser ist kaum zu finden und wer sich verirrt, dem droht der Tod. Vierzig Tage lang ist Jesus nur in Gesellschaft von Tieren und von Engeln, die ihm dienen. Er hat von den Engeln Unterstützung erfahren.
Manchmal fühlen wir uns wie in der Wüste. Verlassen und durstig nach Beistand, Hilfe, Trost. Ausgetrocknet, weil sich die Liebe scheinbar verabschiedet von der Welt. Dann sind wir versucht, aufzugeben und uns passiv dem Schicksal zu überlassen. Jesus ist in diese Versuchung geführt worden, aber er hält stand. Engel haben ihm gedient. Unwirtliche Orte gehören zu den Stationen auf dem Lebensweg, genauso wie frische Quellen, die Durst löschen. Geben wir also nicht auf, werfen wir nicht alles hin. Auch uns gelten die Worte der Kraft und Zuversicht. Halten wir Ausschau nach den Engeln, die auch in der Wüste zu finden sind.

Von: Monika Britt