Weil wir zu Christus gehören, wurden wir als Erben
eingesetzt – so wie Gott es im Voraus bestimmt hat.
So hat er es beschlossen, der ja alles bewirkt.
Nach seinem Willen sollte es geschehen. Epheser 1,11
Der Glaube ist ein Geschenk. Er ist Gnade. Und zuweilen
ist der Glaube ein Gehen auf schwankenden Brettern, ein
zähes Ringen um Zuversicht, ein zartes Pflänzchen, das zu
verdorren droht. Der Zuspruch, dass zu Christus gehört, wer
das Evangelium vertrauend aufnimmt, nährt den Glauben.
Genauso wie die Gewissheit, im Glauben nicht allein zu sein.
Wenn die Worte fehlen, geben überlieferte Gebete und vertraute
Lieder Halt. Gegen die Angst, den Glauben zu verlieren,
hilft die Gewissheit, dass andere am Glauben festhalten.
Zum Glauben gehört das Handeln. Apostel Paulus ruft die
Christinnen und Christen dazu auf, als eine Gemeinschaft
von unterschiedlich talentierten Menschen das Böse in der
Welt durch das Gute zu überwinden und verkrustete Strukturen
durch die Liebe von innen aufzubrechen.
Dass all das «nach seinem Willen» geschehen soll, ist
Zuspruch und Aufforderung zugleich. Die Gewissheit, als
Erbinnen und Erben eingesetzt zu sein, schenkt Vertrauen.
Gottes Willen, der nach Frieden und Versöhnung, Würde
und Liebe strebt, in der Welt wirksam werden zu lassen, ist
jedoch die Aufgabe der Menschen.
Von: Felix Reich