Der HERR wird sich wieder über dich freuen, dir zugut, wie er sich über deine Väter gefreut hat. 5. Mose 30,9
Das Deuteronomium («Zweites Gesetz»), das 5. Buch Mose, endet damit, dass der Ewige seinem Volk erneut darlegt, wie der Bund aussehen soll, in den Israel eingeladen und aufgenommen ist. Es ist kein Bund zwischen zwei ebenbürtigen Partnern. Der Grössenunterschied ist im Gegenteil so gewaltig, dass er nur durch Liebe und Treue überbrückt werden kann. Die Weisungen darin sind ein Geschenk, das Gott seinem Volk macht. Der Erfinder und Schöpfer des Lebens zeigt den Seinen, wie dieses Leben so gelebt werden kann, dass es für alle gut und schön ist.
Eingebaut in die Weisungen ist die Ansage, wie Gott damit umgehen will und wird, wenn sein Volk den Bund nicht hält, die Beziehung vernachlässigt, die eigentlich von Liebe und Vertrauen geprägt sein sollte. Gott weiss, dass sein Volk, dass wir zu Misstrauen neigen, zu Selbstüberschätzung, zu Unklarheit, zu Gedankenlosigkeit, zu Lieblosigkeit und zu Angst. Darum gibt Gott uns im Bund die Möglichkeit, umzukehren, uns zu besinnen, Abwege aufzugeben, dem Nebel von Lüge und Täuschung zu entrinnen. Wir können jederzeit wieder zur Besinnung kommen, uns auf Gott hin ausrichten. Die heutige Losung sagt, wie Gott dann reagiert. Jesus wird es im Gleichnis beschreiben, wo der Vater dem verlorenen Sohn entgegeneilt und ihn umarmt.
Von: Benedict Schubert