Der Herr ist treu; der wird euch stärken und
bewahren vor dem Bösen.
2. Thessalonicher 3,3

Dieser von Paulus zitierte Zuspruch ist in seinem zweiten Teil
wahrscheinlich von vielen in den letzten Monaten mindestens
gewünscht worden. Das «Bewahren vor Bösem» ist so
alt wie die Menschheit. In vielen Epochen ist daraus geradezu
ein Geschäftsmodell gemacht worden, bei dem vermeintlicher
Schutz und vermeintliche Sicherheit verkauft werden.
Ich bin sicher, Paulus ging es nicht um Schutz und Sicherheit,
sondern ihm ging es um das Erhalten der zentralen
Lehre Jesu. Er wollte sicherstellen, dass die junge Gemeinde
mit Hoffnung in die Zukunft schaut und sich den Dingen
verpflichtet weiss, die dem Leben und der gemeinsamen
Entwicklung dienen. Genau auf diesem Weg wird Gottes
Treue wirksam.
Nun denn – wo stehen wir denn heute? Gottes Treue ist
unverändert, haben wir denn den Weg hin zum Leben, weg
von seiner Einschränkung und/oder Vernichtung genommen?
Die schlichte wie wahre Antwort ist wohl: «eher
nicht!»
Unser Heimatplanet ist in einem so schlechten Zustand,
wie er wohl noch nie war. Umweltzerstörung, Hunger, Krieg
und Tod sind allgegenwärtig.
Und doch sind überall Menschen unterwegs, sich gegen all
dieses «Böse» zu stemmen. Viele Glaubende sind darunter
und bilden so ein sehr lebendiges Zeugnis dafür, das Gott
treu, bei ihnen ist, sie stärkt und bewahrt.

Von: Rolf Bielefeld