Tut von euch die fremden Götter, die unter euch sind, und neigt euer Herz zu dem HERRN. Josua 24,23
Josua bleibt nicht mehr viel Zeit. Er weiss, dass er bald sterben wird.
In einer grossen Rede erinnert er das Volk an die Abenteuer, die sie gemeinsam durchgestanden haben; er erinnert sie daran, dass alles, was gelang und auch was schiefging, mit ihrer Beziehung zu dem einen Gott zu tun hat. So fordert er seine Leute auf, sich nicht ablenken zu lassen von fremden Göttern. Das Erstaunliche geschieht: Alle sind einverstanden damit, einen Bund zu schliessen, der auf dem Grund des Glaubens an den einen Gott fusst. Josua kann sich beruhigt ins Grab legen.
Es ist eine eigentliche Sternstunde, die die Bibel uns hier schildert. Seltene Einigkeit herrscht. Alle verstehen in diesem Augenblick, worauf es wirklich ankommt. Sie schliessen ihre Reihen und sie verpflichten sich. Als Zeichen lässt Josua ein grosses Steinmal aufstellen. Diese Abmachung hielt nicht ewig, aber sie hielt erstaunlich lange.
Der Bericht im Josuabuch erinnert uns daran, wie wichtig es ist, manchmal Dinge abzumachen und festzuschreiben und ihnen eine sichtbare Form zu geben.
«In der Hauptsache Einheit, in den Nebensachen Vielfalt» ist ein Grundsatz, den zu beherzigen sich lohnt. Sie kennen bestimmt Situationen, in denen dieser Grundsatz umgekehrt wurde. Das daraus erwachsende Chaos macht die Menschen kaputt und verbaut die Zukunft. Der Glaube an den einen Gott kann die erstaunliche Kraft eines Klebstoffs entfalten, der alles zusammenhält.
Von: Heiner Schubert