HERR, du bist meine Stärke und Kraft
und meine Zuflucht in der Not!
Jeremia 16,19

Wie oft werden solche Worte gebetet. Im Leben damals. Und im Leben heute. Wie oft werden solche Worte gesungen. Im Leben damals. Und im Leben heute. Auch von mir. Wie leicht fällt es mir, in dieses Lied einzustimmen, dass Gott mir das ist, was ich brauche. Stärke und Kraft, Zuflucht in Not. Und immer noch so vieles mehr.
Vermutlich liegt mir genau aus diesem Grund eines der vielen Taizé-Lieder besonders am Herzen. Auf der Zunge liegt es stets zuvorderst, wenn ich ansingen möchte gegen Mutlosigkeit.
Meine Hoffnung und meine Freude, meine Stärke, mein Licht, Christus, meine Zuversicht, auf dich vertrau ich und fürcht mich nicht.
Stärke und Kraft, Zuflucht in Not, Hoffnung und Freude, Zuversicht, Licht. Die Aufzählung allein macht es schon aus. Das Vertrauen kann beginnen. Gott ist mir, was ich brauche. Auch die Gemeinschaft macht es aus. Die Menschen, die mit mir die Aufzählung wiederholen und davon singen, was Gott ihnen ist. Das Vertrauen geht weiter mit anderen zusammen. Wenn ich Luft holen muss, singen andere für mich, was Gott mir ist und bleiben wird: Stärke und Kraft, Freude und Licht.

Von: Ruth Näf Bernhard