Und ich sah die heilige Stadt: das neue Jerusalem.
Sie kam von Gott aus dem Himmel herab – für die
Hochzeit bereit wie eine Braut, die sich für ihren Mann
geschmückt hat. Und ich hörte eine laute Stimme
vom Thron her rufen: Sieh her: Gottes Wohnung ist
bei den Menschen! Offenbarung 21,2–3

Die Himmel sind zerrissen und offen. Gott ist wieder bei den
Menschen. Ich denke, eine andere Art der Auferstehung ist
es, wenn Gott in dieser Welt spürbar ist, er unter uns ist.
So schrieb mir ein Leser der Bolderntexte kürzlich folgende
Worte: «Auferstehung ist demnach die Kraft des Himmlischen
im Irdischen. Sie kann als einzige Kraft, Gewalt, Gier,
Zerstörung, Selbstbetrug und Verzweiflung überwinden
und wandeln.» Und er fügte ein Gedicht von Marie Luise
Kaschnitz bei. Es schildert in modernen Worten, wie Gott
im Alltag unter uns Menschen ist.
Manchmal stehen wir auf
Stehen wir zur Auferstehung auf
Mitten am Tage
Mit unserem lebendigen Haar
Mit unserer atmenden Haut.
Nur das Gewohnte ist um uns.
(…)
Geordnet in geheimnisvolle Ordnung
Vorweggenommen in ein Haus aus Licht.

Wie erleben Sie Gottes Wohnung unter den Menschen?

Von: Kathrin Asper