Des Menschen Herz erdenkt sich seinen Weg;
aber der HERR allein lenkt seinen Schritt. Sprüche 16,9
Als Kind war ich einmal mit meiner Mutter unterwegs im
Wald. Wir hatten nur einen schmalen Fussweg, den wir
immer wieder suchen mussten. Das machte mir Angst. Da
erblickte ich in der Ferne ein mir vertrautes Haus, und ich
konnte wieder sicheren Schrittes weitergehen. Es war unser
Weg. Wir gingen ihn in der Hoffnung, unser Zuhause wiederzufinden.
Das heutige Losungswort macht mir Mut und
schenkt uns Hoffnung. Denn Gott, die Lebendige, lässt mich
meinen Weg gehen. In der komplexen Welt von heute ist
das gar nicht einfach. Es gibt so viele verschiedene Wege
in der Berufswahl der jungen Menschen, im Gestalten des
Alltags, in der Frage, was in meinem Handeln der Klimakrise
entgegenwirkt und was nicht. Gott lässt mich meinen Weg
gehen. Ich kann ihn gehen, kann straucheln und wieder aufstehen,
denn ich kann mit der Gegenwart der Lebendigen
rechnen. «Durch Güte und Treue wird Schuld gesühnt.»
(Sprüche 16,6)
Gemeint sind meine Güte und meine Treue, Güte zu den
Menschen, mit denen ich hier und weltweit unterwegs bin,
und Treue zum Gott des Lebens. Auch das mag manchmal
gelingen und manchmal nicht. Aber Gott geht den Weg mit
mir – mit uns.
Danke, Gott des Lebens, dass du mit uns gehst.
Von: Madeleine Strub-Jaccoud
