Sollte dem HERRN etwas unmöglich sein? 1. Mose 18,14
Der Lehrtext für heute (Markus 16,14) kreist um den Unglauben
bezüglich Jesu Auferstehung. Da ich mit der Auferstehung
meine Mühe habe, habe ich die Losung gewählt.
Allerdings kann auch sie durchaus mit der Auferstehung
in Verbindung gebracht werden, denn «sollte dem HERRN
etwas unmöglich sein?». Vom Gefühl und von der Ahnung
her ist es mir eine angenehme Vorstellung, dereinst meine
lieben Verstorbenen wiederzusehen. Sehr oft erinnere ich
mich an sie, schliesse sie in meine Gebete ein. Mir sind aus
meiner Arbeit als Psychotherapeutin viele Träume bekannt,
in denen Verstorbene erscheinen und auf den Träumer, die
Träumerin im Jenseits warten.
In diesem Zusammenhang ist Auferstehung also durchaus
eine Möglichkeit und ist mir eigentlich selbstverständlich, so
selbstverständlich wie sie dem HERRN ist.
Laut einer «Spiegel»-Umfrage von 2019 glauben 58 Prozent
der Protestanten und 61 Prozent der Katholiken an die
Auferstehung, also halbe-halbe. Und so ist es auch bei mir,
halb kann ich es mir vorstellen und halb nicht.
Lieb ist mir das Bild des Gnadenstuhls. Da hält der auf dem
Thron sitzende Gottvater das Kreuz mit dem toten Jesus
und darüber schwebt die Taube. Ein Bild der Dreifaltigkeit
und ein Auferstehungssymbol. Und ebenso lieb ist mir der
Auferstehungs-Jesus im Isenheimer Altar in Colmar. Nur
unsere Bilder – oder etwa doch übersinnliche Wirklichkeit?
Was meinen Sie?
Von: Kathrin Asper