Der HERR sprach: Ich will hinfort nicht mehr die Erde verfluchen um der Menschen willen; denn das Dichten und Trachten des menschlichen Herzens ist böse von Jugend auf. 1. Mose 8,21
Wie kann Gott darauf reagieren, dass im Denken des Menschen schlechte Pläne entstehen? Der Text von der grossen Flut stellt zwei verschiedene Optionen dar. Am Anfang der Erzählung bereut Gott, dass er den Menschen geschaffen hat. Denn «alles, was in seinem Planen und Denken geformt wird, ist nur böse den ganzen Tag» (1. Mose 6,5). Gott beschliesst, den Menschen vom Erdboden «wegzuwischen». Allerdings nicht ganz – in der Arche überlebt Noah mit seiner Familie. Das Losungswort steht dann am Ende der Flut-Erzählung. Jetzt entscheidet sich Gott für die zweite Möglichkeit: Nie wieder! Zwar hat sich wenig daran geändert: «Was im Denken des Menschen geformt wird, ist böse von seiner Jugend an.»
Aber nun kommt Gott in einem Selbstgespräch zu einem ganz anderen Schluss: «Nicht noch einmal werde ich die Erde verfluchen wegen dem Menschen. Und nicht noch einmal werde ich alles Lebendige schlagen, wie ich es gemacht habe.» Gott entscheidet sich, die Verfehlungen des Menschen zu ertragen, und gibt dem Leben eine dauerhafte Zukunft. Er wird es nie wieder zulassen, dass falsche Pläne des Menschen zur vollständigen Vernichtung führen. So bekommt der Mensch die Chance, aus Fehlern zu lernen.
Von: Andreas Egli