Die Hand Gottes war über uns, und er errettete uns. Esra 8,31
Das Buch Esra berichtet über zwei Rückkehren. Die Ausgewanderten wussten die Hand Gottes über ihnen. Und sie hielten inne für ein Fasten. Die Hand Gottes sollte sie ganz beschützen. Sie brauchten kein militärisches Geleit und keinen anderen Schutz. Kann es sein, dass sie eine Kultur der Gewaltfreiheit lebten? Oder ist das nur ein frommer Gedanke von mir? Ist es nur ein Traum, dass Menschen ohne Vorurteile leben, ohne Ausgrenzung, ohne Angst voreinander?
Gerne versuche ich eine Umkehrung: leben mit offenem Herzen und offenen Augen, das Gute in den Menschen und ihrer Kultur entdecken, die eigenen Ängste benennen und mit Freund:innen besprechen; Negatives abbauen und durch wertvolle Erfahrungen ersetzen. Ich träume von einer Kultur der Gewaltfreiheit bei uns und weltweit. Und ich träume von der Kraft, die von der Lebendigen geschenkt wird, durch ihre Hand, die mich beschützt und stärkt. Träume helfen, immer wieder Schritte in Richtung Frieden und Gerechtigkeit zu tun, weil sie Ziele setzen, Ziele, die unerreichbar scheinen. Der Glaube an die schützende Hand Gottes ist ein Ziel, das wir manchmal spüren und manchmal einfach darum ringen dürfen.
Halte du deine Hand über uns und über deiner ganzen Schöpfung.
Von: Madeleine Strub-Jaccoud