Wohl denen, die in deinem Hause wohnen;
die loben dich immerdar.
Psalm 84,5

In einem Haus (Wohnung) wohnen ist nicht unbedingt
mehr eine Selbstverständlichkeit für alle. Das war wohl in
der Zeit des Psalmisten nicht anders, auch wenn er hier im
wesentlichen Gott loben will.
Es ist also keine Erkenntnis der Neuzeit, dass eine Wohnung
zu haben, die Grundlage für ein sicheres und zufriedenes
Leben ist. Dies zu sagen, angesichts von millionenfacher
Flucht und Vertreibung, von sich häufenden Wetterkatastrophen
als Folge des Klimawandels, ist schon eine tapfere Ansage.
All die Umstände, die dazu führen, dass Menschen ihr
Zuhause verlieren oder erst gar keines finden, sind ebenfalls
von Menschen gemacht.
Na prima – dann wollen wir jetzt mal alle in tiefe Depression
verfallen und darauf hoffen, dass es irgendjemand schon
richten wird!
In Ordnung – das machen wir jetzt ganz bestimmt nicht.
Wir sehen all die Initiativen von ungezählten Menschen, die
sich gegen diese Entwicklungen stellen. Die die Ursachen
und ihre Verursacher bekämpfen und sich dabei ihrer eigenen
Menschlichkeit und Verletzlichkeit bewusst sind. Und es
sind so viele Glaubende dabei, die in ihrem Handeln unseren
Gott loben. Manchmal halten sie auch inne, tanken neue
Energie und sind sehr dankbar, dass sie in ihr sicheres Haus
zurückkehren können.

Von: Rolf Bielefeld