So richtet nun euer Herz und euren Sinn darauf,
den HERRN, euren Gott, zu suchen.
1. Chronik 22,19

Wenn es bloss so einfach wäre, Herz und Sinn auf etwas
zu richten! Schon der Prophet wusste, dass das Herz «ein
trotzig und verzagt Ding» ist. Und in der Flut von Sinneseindrücken
– wie soll es mir da gelingen, meinen Sinn nicht
ablenken zu lassen, sondern mich zu konzentrieren, mich auf
die Mitte hin auszurichten?
In den Chronikbüchern wird David als der König Israels
dargestellt, der in allen Stücken Gottes Weisung befolgt und
Gottes Ehre sucht. Deswegen muss auch er es sein, der den
Tempelbau in die Wege leitet, den Standort festlegt, die
Pläne zeichnen lässt und die Finanzen besorgt. Salomo soll
bloss ausführen, was David begründet hat. Unsere Losung
ist der Abschluss von Davids grosser Ermahnung an Salomo.
David wendet sich an die «Oberen Israels» mit diesem Aufruf,
die Gottsuche zuoberst auf die Prioritätenliste zu setzen
und deswegen schliesslich den Tempel zu bauen.
Wer immer über die Jahrhunderte Gott gesucht hat, weiss:
Weil das Herz sich oft widerspenstig zeigt und der Sinn sich
so leicht in Zerstreuungen ablenken lässt, brauchen wir für
Gott geheiligte Orte in Raum und Zeit. Die können unterschiedlich
aussehen.
Wenn sie es uns bloss etwas leichter machen, unser Herz
und unseren Sinn immer wieder auf Gott auszurichten!
Denn von Gott kommt Licht, kommt Orientierung.

Von: Benedict Schubert