Boldern – Ort der Begegnung, der Herausforderung, der Hoffnung

An der Jahresversammlung 2014 übernahm Madeleine
Strub-Jaccoud, zusammen mit einem damals kleinen Team,
die Leitung und damit die Neukonzeption von Boldern. An
der kommenden Jahresversammlung 2024 tritt sie zurück
und gibt ihre verschiedenen Funktionen an bewährte Boldern-
Leute weiter. Nachstehend ihr letzter Jahresbericht an
den Förderverein Boldern (vormals Trägerverein Boldern).

75 Jahre Boldern – das Jubiläum am 2. September 2023 hat
Menschen zusammengeführt, hat die Menschen feiern
lassen.
Der Markt hat Boldern belebt, die Menschen haben
getanzt, gefeiert, sich ausgetauscht. Die Gespräche mit verschiedenen
Persönlichkeiten haben Menschen inspiriert. Der
Dokumentarfilm «Boldern inspiriert» wirft einen vertieften
Blick in die Geschichte Bolderns. Das Jubiläumsbuch
mit Beiträgen aus den Veranstaltungen «Boldern inspiriert»
blickt mit Visionen in die Zukunft.
Mit dem Jubiläum ist Boldern im Dorf Männedorf und in
der Region angekommen. Es war leichtfüssig, fröhlich und
passte ganz zu Boldern. Deshalb soll dieser Bericht einen
tiefen Dank an das Organisationskomitee enthalten. Besonders
gilt dieser Dank den Mitarbeitenden des Kompetenzzentrums
Appisberg. Wir durften einfach fragen, und schon
kam Unterstützung. Die Stiftung Boldern hat alle laufenden Projekte weiterentwickelt. Besonders zu erwähnen sind: Die Wohnüberbauung
«Seeterrassen» geht in die Realisierung. Die Umzonung
des Plateaus wird voraussichtlich noch in diesem Jahr
zur Abstimmung kommen. Die Idee, das Hotel Boldern als
Arbeitsintegrationsbetrieb zu führen, nimmt in Zusammenarbeit
mit dem Kompetenzzentrum Appisberg Gestalt
an. Eine besondere Herausforderung stellt die nachhaltige
Bewirtschaftung der Finanzen dar. Im Berichtsjahr hat sich
die Stiftung für eine neue Hausbank entschieden.
Immer wieder stellt sich die Frage: «Wer ist Boldern?»

Boldern – Ort der Begegnung
Der Weg, dieses Ziel zu erreichen, war lang und nicht einfach.
Er geht weiter, und so wird sich Boldern auch immer
wieder verändern.


Boldern – Ort der Herausforderung
Boldern hat in der Vergangenheit Menschen, die in der
Gesellschaft keine oder nur eine leise Stimme haben, eine
Stimme gegeben. Die Veranstaltungen, die Boldern durchführt,
tragen diesem Anliegen Rechnung.


Bolden – Ort der Hoffnung
Wir leben in einer Zeit, wo Kriege wieder zur Realität gehören.
Boldern soll ein Ort sein, wo über Frieden nachgedacht
wird. Boldern soll ein Ort sein, wo Menschen gemeinsam
nach Kraft und Mut suchen und sich gegenseitig darin unterstützen.
Hoffnung ist die Kraft, die wir teilen. Sie kommt
auch heute noch für viele aus dem Evangelium von Jesus
Christus. Um das zu leben, braucht es den Ort, wo auch diese
Dimension zur Sprache kommen darf und Hoffnung geteilt
wird. Davon zeugen auch die Bolderntexte.
Und: Der Förderverein Boldern soll durch den Zusammenarbeitsvertrag
mit der Stiftung Boldern aktiv und kreativ an
der Gestaltung der Zukunft partizipieren. Diese Partizipation
aufzubauen, ist die Aufgabe der nächsten Jahre. Damit
Boldern lebt.
Mit dem Wunsch, dass Boldern sich als Ort der Hoffnung
weiterentwickelt, lege ich die Verantwortung in neue Hände.
Ich bedanke mich sehr herzlich bei meinen Kolleginnen und
Kollegen im Stiftungsrat für ihr Mitwirken und ihre Kraft,
bedanke mich bei der Geschäftsleitung und allen Mitarbeitenden,
auch denjenigen des Hotels, und bedanke mich ganz
besonders bei meiner Familie, die mich kritisch begleitet und
herzlich unterstützt hat.
So weit der Bericht über das letzte Jahr. Wenn er erscheint,
bin ich bereits nicht mehr Präsidentin der Stiftung und warte
gespannt auf die Vereinsversammlung des Fördervereins.
Ich blicke mit Dankbarkeit auf diese Zeit des Gestaltens
zurück und weiss die Leitung Bolderns in guten Händen.
Die Bolderntexte sind eine Säule für Boldern. Sie spiegeln
die Vielfalt in unserer Gesellschaft wider, werten nicht und
öffnen Horizonte. So bedanke ich mich auch an dieser Stelle
Mittelteil
bei allen Leserinnen und Lesern für ihre Treue, bei der Redaktorin
für ihre so wertvolle Arbeit und bei allen Autorinnen
und Autoren für ihre so Kraft schenkenden Auslegungen.
Boldern lebt in den Herzen vieler Menschen, auch in
meinem.

Von: Madeleine Strub-Jaccoud