Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns nach seiner grossen Barmherzigkeit wieder- geboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten.          1. Petrus 1,3

Es ist eine schwere Geburt, wenn die Hoffnung wieder zur Welt kommt. Hoffen kann ein Mensch weder durch Zwang noch auf Befehl. Hoffnung lässt sich auch nicht einfach erzeugen durch viel gutes Zureden oder gut gemeinte Ratschläge. Wenn sich die Hoffnung allzu leicht einstellt, dann ist sie oft naiv und leichtfertig, jedenfalls nichts Ernstes und nichts mit Hand und Herz, höchstens blauäugig.

Die Hoffnung wird im Verborgenen gebildet. Sie braucht Zeit, um zu wachsen und zu reifen, ehe sie sichtbar zur Welt gebracht werden kann.

Es ist sogar für Gott eine schwere Geburt, bei der nicht selbstverständlich ist, dass die Hoffnung  auch  lebendig zur Welt kommt, dass sie alles potenziell Tödliche über- lebt: Gleichgültigkeit, Trägheit und Bequemlichkeit, ganz zu schweigen von Angst und Enttäuschungen.

Wie schwer muss die Geburt von hoffenden Menschen sein, die an Gräbern stehen müssen, die den Tod vor Augen haben?! Genauso schwer wie die Auferweckung der Toten.

Statt nun unsere begrenzten Möglichkeiten zu beklagen, gekränkt zu reagieren und neidisch auf den zu schauen, der es eben kann, findet sich im 1. Petrusbrief die hoffnungsvolle Perspektive, Gott von Herzen zu danken. Gelobt sei Gott!

Von Dörte Gebhard