Der HERR sprach zu Isaak:
Durch deine Nachkommen sollen alle Völker
auf Erden gesegnet werden. 1.
Mose 26,4

Isaak war wie sein Vater Abraham ein von Gott Gesegneter – das zweite Glied in der Vätergeschichte, die bei Lichte betrachtet die Geschichte des Segens erzählt. Es ist eine atemberaubende Story, die nahe an den Abgrund führt, ein dünner Faden, der immer wieder zu zerreissen droht. Zum Beispiel damals, als die hochbetagte Sara lachte. Aber Gott ist treu. Sara schenkte Isaak das Leben, und er erbte das grosse Versprechen.

Und wir? Wir sind am Leben, Erben der Verheissung, Kinder Abrahams, Träger des Segens, der von Generation zu Generation weitergegeben wird. Die Geschichte des Segens ist noch nicht zu Ende. Im Netflix-Zeitalter bietet sich die Metapher der Staffel an: Jetzt ist unsere dran, und wir sind auf Sendung. Wir halten den Faden in Händen, fürchten uns davor, dass er zerreissen könnte, sehen den Abgrund und fragen uns, wie es weitergehen soll. Aus dem Blick zurück können wir Mut schöpfen. Die erste Staffel gibt uns Vorbilder des Glaubens, die trotz Stocken und Straucheln auf dem Weg geblieben sind, den Gott ihnen gewiesen hat.
Was lernen wir von ihnen? Paulus bringt es auf den Punkt: «Abraham hat Gott geglaubt, und das ist ihm zur Gerechtigkeit gerechnet … Denn die Schrift spricht: Wer an ihn glaubt, wird nicht zuschanden werden.» (Römer 4,3)

Von Ralph Kunz